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Mittwoch, 26. September 2018

Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer: Eine politische “Sumpfblüte” aus dem österreichischen Skandalbiotop

Dr. Alexander von Paleske    ----    25.9. 2018   ----   Es gibt nicht viele Staatsmänner in Europa,  die eine so aufregende Reise in der Politik von ganz links nach mitte-rechts, und dann in der Wirtschaft von klein nach ganz gross vollzogen haben, wie diese schillernde austrische Figur namens Alfred Gusenbauer,  der auch stellvertretend für den Politikerslogan steht:

“was interessiert mich mein Geschwätz von gestern”

und ebenso:

von Geld und Einfluss  kann man nie genug haben   wobei  im Falle Gusenbauer noch hinzuzufügen wäre:   Ganz egal mit wem

Alfred Gusenbauer   **Merfach berichtet** Mehrfach haben wir bereits über diesen umtriebigen Ex-Bundeskanzler und Ex SPÖ-Vorsitzenden aus Österreich berichtet, der auch mit der Firma Signa-Holding des wegen versuchter Bestechung bestraften austrischen Geschäftsmannes Rene Benko geschäftlich verbandelt ist. Benkos Signa hat in Deutschland nicht nur die Kaufhauskette Karstadt übernommen , sondern jetzt auch noch den Kaufhof, um beide zu Kaufhaus-Erlebnislandschaften zu verschmelzen. Keine guten Nachrichten für die Mitarbeiter, denn ohne Personalkürzungen wird das wohl nicht laufen.

Karl Marx und Dagobert Duck Anders als Gusenbauer, der sich schon frühzeitig auf die Schriften von Marx und Engels stürzte, später allerdings nicht mehr auf das Kapital von Karl Marx, sondern selbst zum Kapitalisten wurde, war und blieb für Geschäftsfreund Rene Benko, seitdem er Lesen und Schreiben konnte, der in Dukaten schwimmende Dagobert Duck die Leitfigur. Benko beschloss, es ihm gleichzutun. Das hat er jetzt geschafft: Die Milliarden sind im Sack. Glückwunsch!

**Rene Benko **.... ..**.und sein Vorbild, Dagobert D.**   **Das Guselige Netzwerk** Während bei Benko der Immobilienbsitz beeindruckt - ihm gehören bereits erhebliche Teile der Wiener Innenstadt - ist es bei Gusenbauer (Spitzname: Don Alfredo Gruselbauer) die schiere Grösse seines lukrativen skandalumwitterten Netzwerks. Da lohnt es sich schon, genauer hinzuschauen. Zunächst ist Peter Hochegger zu nennen, zusammen mit Walter Meischberger und dem ehemaligen Finanzminister Karl Heinz Grasser zur Zeit vor dem Wiener Straf-Landesgericht stehend. Angeklagt wegen Kooruption, Untreue, und Steuerhinterziehung. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Anklagen datieren aus den Skandalen der 2000er Jahre, also Buwog, Linzer Terminal Tower, usw., wir berichteten mehrfach und ausführlich darüber.   **Nicht korrupt, aber….** Gusenbauer ist natürlich nicht korrupt, aber er schwimmt auf andere Weise mit in diesen trüben austrischen Polit-Skandal-Gewässern nach dem Ende seiner Kanzlerschaft:

Freund Martin Schlaff Auch mit dem austrischen Unternehmer Martin Schlaff ist er mehr als nur gut bekannt. Schlaff, früher zu DDR Zeiten als IM Landgraf von der STASI geführt , hauptberuflich Exporteur von Embargogut in die DDR aus dem Westen. Aber mehr:

  • knietief in den Telekom-Austria-Skandal verwickelt, Skandal-Details siehe hier.

  • schmiss eine Riesenparty anlässlich der Amtseinführung Gusenbauers als austrischer Bundeskanzler, wo neben dem Geruch guter Speisen auch der Bestechungsgeruch unerquicklich zu spüren war, woran sich Gusenbauer, als das aufflog, kaum bzw. nur schemenhaft erinnern konnte.  

  • Gusenbauer konnte Schlaff helfen, als der Deal mit der serbischen Mobtel in die Hose ging, und er seinen Vizekanzler Hubert Gorbach nach Belgrad schickte, - in Schlaffs Privatjet - um zu retten, was für Schlaff noch finanziell zu retten war.

  • Nach dem Ende seiner kurzen Kanzlerschaft landete Gusenbauer dann flugs im Aufsichtsrat der RHI-AG, wo wiederum Schlaff ein nenneswertes Aktienpaket hielt und hält   Freund Benny Steinmetz Aber auch einen israelischen Geschäftsmann kannte Gusenbauer bestens, und mehr als nur das: Benny Steinmetz, seines Zeichens Diamantenmilliardär. Der war ebenfalls mit im Kapital-Schnell-Boot der Signa AG - einige Zeit jedenfalls - und leistete dort Schubfinanzierung - für den raschen Aufstieg in den Olymp der Immobilien-Haie. Dieser Steinmetz gehört auch zusammen mit einem Dan Gertler zu den Kongo Plünderern, über die wir ausführlich berichtet haben. Das Plünderprinzip: Schürfrechte in der rohstoffreichen Republik Kongo notfalls auch mit Bestechung billig zu ergattern, und dann teuer weiterzuverkaufen.

Die Firma im Falle Gertler/Steinmetz heisst Global Enterprise Corporation (GEC). Die nächste Firmen-Station ist dann Nikanor, beheimatet schon auf der Insel Man, näher dran am Finanzzentrum London.

Diese Isle of Man-Firma wurde in London, unter Mithilfe einschlägiger, in Finanz- und Minengeschäft erfahrener Herrschaften, in einer sog Roadshow („Brautschau“) Investoren vorgestellt. Die „aufgehübschte Braut“ war damit dann reif für die Börse. Der Börsengang brachte 15% der Aktien für Gertler, (Wert 225 Millionen US Dollar) ) und 60% für Steinmetz (Wert 900 Millionen US Dollar). Gertler hatte für die Lizenzen läppische 3 Millionen US Dollar gezahlt. Und ein Jahr später gab es für frische Nikanor-Aktien noch einmal 775 Millionen US Dollar.

Aber auch in der rohstoffreichen Republik Guinea war Steinmetz Schürfrechte-mässig unterwegs,  aktiv, offenbar wieder mit Bestechung. Diesmal ging es um Eisenerz, was prompt die USA auf den Plan rief, wir berichteten ebenfalls darüber. Da nun die USA aktiv wurden, setzte sich auch die israelische Polizei gegen Steinmetz in Bewegung.

Kong**o-Plünderer Beny Steinmetz** **Kongo-Plünderer Dan Gertler**   **Nicht nur in Afrika** Aber Steinmetz ist auch in Europa aktiv: in Rumänien.Die Benny-Steinmetz-Gruppe (BSG) hält Anteile an einem kanadischen Bergbau-Konzern, der ein höchst umstrittenes Goldminenprojekt in Rumänien vorantreiben will. Einer der Direktoren des kanadischen Bergbau-Konzerns: Alfred Gusenbauer, wir kennen ihn ja schon.. In Rumänien bergbauert Steinmetz aber offenbar nicht nur, sondern soll angeblich auch bei Restitutionszahlungen in dreistelliger US-Dollar Millionenhöhe zugelangt haben, illegal versteht sich. Das Strafverfahren läuft. Es gilt die Unschuldsvermutung   **Ein Herr namens Silberstein** Zusammen mit Steinmetz angeklagt ist dort ist ein gewisser Tal Silberstein, daneben auch noch ein umtriebiger internationaler Politstratege, der wiederum auf Empfehlung von Gusenbauer im Nationalratswahlkampf 2017 für den Ex-SPÖ-Chef Christian Kern die Wahlkampfstrategie ausarbeitete: gegen ein paar lumpige Hunderttauusend Euro:

Silbersteins Strategen-Mantra: “Wir müssen den gegnerischen Kandidaten von einem sauberen in einen schmutzigen Kandidaten verwandeln. Das ist unsere Aufgabe. Alles, was du tust, darf aber in keiner Weise mit uns in Verbindung gebracht werden".   Und so startete Silberstein eine extrem schmutzige Wahlkampagne, mit üblen Verdächtigungen gegen den politischen Gegner , und zwar, wie es sich heute gehört, über die sozialen Netzwerke. Als es aufflog wurde es zum Silberstein- Skandal, der letztlich das Gegenteil von dem bewirkte, was beabsichtigt war: er brachte die Opposition von ÖVP und FPÖ an die Macht.

Oh,  wie schön ist Panama Und auch in weiteren verschachtelten Firmen auf Malta - dort ging es um Glückspiellizenzen, wieder angeblich Silverstein und Gusenbauer mit dabei, in einem extrem verschachtelten Netzwerk von Firmen und Briefkastenfirmen, das von den sog. Panama Papers und den Recherchen des Investigativ-M' 'agazins Addendum an' %>s Tageslicht gezerrt wurde.   Paul Manafort, US Sonderermittler Robert Mueller und die Hapsburg-Clique Aber das ist natürlich noch nicht alles. In ei nem ausführlichen Artikel berichteten wir über den mittlerweile verurteilten Trump-Präsidentenberater Paul Manafort und seine Connections zur Ukraine, zu dem weggeputschten Präsidenten Janukowitsch, und zu russischen Oligarchen. Lukrative Connections versteht sich.

Und siehe da, auch hier mischte unser  Alfred Gusenbauer wieder fleissig mit: als führendes Mitglied der sogenannten Hapsburg Gruppe, eine Lobby Gruppe, die sich für die Ukraine einsetzte - gegen einen Unbequemlichkeitszuschlag - zu einem Zeitpunkt, als sie noch von Janukowitsch regiert wurde. Zu der Hapsburg-Gruppe (Kein Schreibfehler)- gehörten neben Gusenbauer:

  • Romano Prodi, 1999 bis 2004 EU-Kommissionspräsident, davor und danach Premierminister von Italien

  • Aleksander Kwaśniewski, von 1995 bis 2005 polnischer Staatspräsident   Alles herausgefunden von dem US-Sonderermittler Robert Mueller, den US Präsident Trump lieber heute als morgen loswerden will.

In einem umfangreichen Memorandum beschreibt Manafort detailliert ein Treffen Gusenbauers mit US-Senatoren und Abgeordneten. Mit dem Kongressabgeordneten Bill Keating will er gar über die gemeinsame Leidenschaft für die Baseballmannschaft der Boston Red Sox gesprochen haben.

Noch nicht zu Ende Aber da enden die Geschäfte des Gusenbauer  natürlich nicht.:

  • Im ferneren Osten, genauer in Kasachsachtan, das von einem Nursultan Nazarbajew demokraturisch regiert wird, ist er in einem Beratergremium ebenfalls zu Stelle gegen schlappe 400.000 Euro..Ueber dieses Land berichteten wir bereits im Zusammenhang mit der Vergabe von Schürflizenzen an den Bill Clinton-Freund Frank Giustra den er zu einem Besuch bei Nazarbajew seinerzeit erfolgreich begleitete  
  • ebenfalls Vorstandsmitglied der Stiftungen des Hans-Peter Haselsteiner, dem auch die grosse Baufirma STRABAG gehört, dort im Aufsichtsrat, als dessen Vorsitzender.
  • 25% Anteil von, und Mitbegründer der Cudos-Gruppe. Deren Mantra: Eine austrische Plattform, die mit Investoren attraktive Investitionsprojekte realisiert und aussergewöhnliche Renditen erzielt. Dass so ein Herr auch zu der demokratieverhoehnenden Bilderbergkonferenz eingeladen wurde, versteht sich eigentlich von selbst. Ja, tu felix Austria......       Hier noch Links zu vielen weiteren austrischen Skandalen: oraclesyndicate.twoday.net

oraclesyndicate.twoday.net

Zu den Kongo Pluenderern: oraclesyndicate.twoday.net

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